INFRA-STRUKTUREN
In dieser Serie wird meistens u.a. darüber
gesprochen, warum wir die Strukturen, in denen
wir uns aufhalten, unterhalten,
nachdenken,
produzieren, konsumieren
und sonst noch auf diese oder jene Art
und
Weise unser Leben verbringen so gestaltet haben,
was unter und durch sie mit uns
passiert, und
was wir eigentlich gerne hätten,
dass sie
für uns machen.
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#4
ANYP: Jetzt
Nochmal Lesen!
Sonntag 29.05. 15-18 Uhr
Die
ANYP Lesegruppe (bestehend aus Johanna Klingler, Jonas von Lenthe,
Verena Buttmann und Max Stocklosa)
trifft sich in Hannover, um über
die Zeitschrift ANYP und die damit verbundene Re-Politisierung
der Kunstszene in den 1990er Jahren in Berlin zu sprechen und darüber
nachzudenken, was damals passiert sein
könnte und was das mit
uns heute machen kann und was nicht. Und was das mit dem ruine
hq machen könnte.
ANYP
interessiert uns vor allem wegen seiner informellen publizistischen
Form, die nicht nur Inhalte bündelte,
sondern auch soziale
Beziehungen stiftete und unübersichtlich verstreute. Ein
Interessenzusammenhang,
der keine endgültigen Ränder hatte und
keinen abgeschlossenen Zirkel bilden wollte.
Thematisch wurden in der
Zeitschrift u.a. Fragen des künstlerischen Selbstverständnisses,
der Selbstorganisation
und der Produktionsbedingungen besprochen.
Wir
wollen ANYP aber vor allem deshalb nochmal lesen,
weil wir wissen
möchten, ob und wie man heute noch
eine (Lebens-)Investition
ins Gegenteil* tätigen könnte.
Es werden ANYPs vorgelesen und durchgeblättert, es gibt Snacks, 1-2
Minivorträge
und es soll besprochen werden, wie es weiter geht.
*(Lebens-)Investition
ins Gegenteil (= Aufbau von Arbeits- und Lebensstrukturen jenseits
der Institutionen)
> in den Worten von ANYP Mitgründer Stephan
Geene
#3
montag 21. juni 2021, 20h auf jitsi
infrastrukturelle Krise:
Strukturen, die
nicht sterben wollen
>>> ruine HQ und AKV-Verlag
Infra-strukturen gründen sich, gedeihen,
wachsen, kriseln, formieren sich um, splitten sich auf, kriseln
weiter,
fast alle gehen weg, andere kommen dazu, haben doch keine
zeit, andere vorstellungen, streiten sich.
Warum nicht einfach
aufhören? Und wieso und wie doch weitermachen?
nach 13 Jahren Zusammenarbeit wurde dem
AKV-Verlag von der Corona Pandemie zusammen mit dem
Finanzamt
Wedding
der Todesstoß verpasst. Von den vier ehemaligen Betreibenden Anna
M.
Szaflarski,
Kevin Kemter, Vincent Grunwald und Max Stocklosa
bleibt
nur letzterer übrig und will
nun eine Neuorientierungsphase
beginnen.
der Assistentenposition des ruine HQ geht sein
hauptamtlicher Assistent Sebastian Stein verloren
und soll nun
durch
mehrere Personen aus dem RUINE c.o.u.n.c.i.l. ersetzt werden. kann
das gutgehen
und wie könnte es funktionieren?
Max Stocklosa von AKV und Micha Bonk, Leonie
Nagel und Sebastian Stein vom
RUINE c.o.u.n.c.i.l. sprechen am
montag 21.juni um 20h auf jitsi darüber,
warum und
wie es nun
weitergehen könnte -
#2
Samstag 4.Juli 2020, 19h-22hbegehbare Präsentation
in ambiance
von einem Videogespräch zwischen
Philipp Höning und Thorsten Schneider vom
Institut für Betrachtung, Köln
und
Max Stocklosa, Leonie Nagel
und Sebastian Stein vom RUINE c.o.u.n.c.i.l.
im Nachbarschaftsladen und auf der Kioskterrasse
des KÖ20
von der Webseite des IfB:
“Mit dem Institut für Betrachtung
möchten wir einen Ort zur Analyse und Vermittlung von
zeitgenössischer
Kunst- und Kulturproduktion im weitesten Sinne
schaffen. Auch wenn die Idee zur Gründung des
IFB aus der
langjährigen Beschäftigung mit dem System „Bildende Kunst“
resultiert, bewegen wir uns mit unseren
Projekten – sowohl im Sinne
der Unterhaltung als auch der Erkenntnis – oft lateral zum gängigen
Kunstbetriebsbegriff.
Wir möchten mit dem Institut für Betrachtung
den Versuch unternehmen eine kulturelle Praxis- und Vermittlungsform
zu institutionalisieren, die sich zum einen über die Engführung von
sozialer Praxis und Theorie definiert und zum anderen einen
Raum
jenseits von akademisch, disziplinär, ideologisch oder ökonomisch
motivierten Partikularinteressen schafft.
Denn mittlerweile, so
scheint es uns, geht es ums Ganze. Der Zeitpunkt für die Gründung
einer eigenständigen,
zum Großteil privat finanzierten Einrichtung
dieser Art scheint uns ein günstiger, ja überfälliger zu sein.
Die
traditionellen Orte der Vermittlung und Analyse befinden sich am
Abgrund. Für viele Galerien,
eine Handvoll Global Player
ausgenommen, ist im Zuge der finanzpolitischen Erschütterungen der
letzten Jahre der
Raum für längerfristige Experimente oder
diskursive Unterfütterungen sehr klein geworden.
Der dadurch
begünstigten Entwicklung, dass Kunstkritik zur diskursiven
Einbahnstraße verkürzt wird,
versuchen wir uns durch unsere Praxis
ebenso entgegenzustellen wie dem Phänomen von professioneller
Kunstreflexion als Luxusveranstaltung.”
Das IfB betreibt unter anderem ein Journal von (kunstkritischen) Texten und
produziert auch Radiobeiträge, mehr dazu >>> Institut für Betrachtung
und hier ein audio-ausschnitt aus dem gespräch in drei teilen
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